Mittwoch, 23. April 1884 1884-04-23 Arthur Schnitzler Tagebuch 1879–1931 Arthur Schnitzler Peter Michael Braunwarth Data creation in LaTeX [for print edition] by Peter Michael Braunwarth Data transformation to XML by Matej Ďurčo Data collation, structural and semantic annotation by Peter Michael Braunwarth Data transformation to TEI by Peter Andorfer Index collation of mentioned places Ulrike Czeitschner Index corrections Martin Kirnbauer Index collation and corrections Martin Anton Müller Austrian Centre for Digital Humanities, Austrian Academy of Sciences
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http://hdl.handle.net/21.11115/0000-000B-DEBE-6
Tagebuch 1879-1892 978-3-7001-1185-6 Arthur Schnitzler Werner Welzig Obmann der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth Susanne Pertlik Reinhard Urbach Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1988 1879-1892 169–170 488 Tagebuch 1879-1931 - Gesamtausgabe 978-3-7001-0395-0 Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig. Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach Band 1-10

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23/4 Mittwoch Mg.― Gestern hat sich Gisela verheiratet ― mit einem öden, beschränkten Kerl. Ich war bei der Trauung zugegen; stand ihr vis à vis während sie die Ringe tauschten, Abend war ich dort bei der Hochzeitsfeier ― alles spielte sich in orthodox jüdischer Weise ab und hätte wohl Stimmung gehabt, wenn alles danach gewesen wäre ― Die schöne junge Frau versprach mir Briefe und ― „auch mehr und bessres als Briefe ―“. Es war schließlich beinahe rührend, als sie mit ihrem Manne wegging. Da erst, im Gange, begann sie herzbrechend zu weinen ― am Halse ihrer reizenden Schwester Mela, welche sozusagen 170 1884: IV 23 - V 12 den Abend über immer mehr aufknospte.

― Als das junge Ehepaar verschwand ― ich muss es gestehen, wurd’ ich ― zornig ― stampfte auf den Boden ― setzte mich endlich in ein leeres Zimmer ganz in die Ecke, die Hand vor den Augen ― Mela, die dazugekommen war, unter Thränen lächelnd, reichte mir die ihre.

Mai

Mayer Gisela 18. 10. 1864 Bratislava person_18016 21229 Soudek Melanie 12. 2. 1868 Wien 1951.05.? person_20221 25144 Schauspielerin